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06.12.2022

Cyber-Kriminalität - wie kann man sich schützen?

Mit der Digitalisierung kam die Cyber-Kriminalität. Die zunehmende Vernetzung bietet den im virtuellen Raum operierenden Kriminellen immer mehr Einfallstore.

Cyber-Kriminalität
(c) envfx - fotolia.com

So verdoppelten sich die Kosten für Unternehmen in Deutschland, die von Cyber-Kriminalität betroffen waren, im Zeitraum von 2017 bis 2021 und liegen inzwischen bei 102,9 Milliarden Euro. Die Zahl der Unternehmen, die diesen Angriffswellen erliegen, ist unbeschreiblich hoch.

In diesem Zusammenhang enthüllte eine groß angelegte Studie auf Grundlage von 5.000 Befragungen, dass in den USA, Deutschland, Frankreich, Spanien, England, Irland, den Niederlanden und Belgien jedes fünfte Unternehmen nach Cyber-Angriffen mindestens einmal vor dem Ruin stand. Privatpersonen sind ebenfalls betroffen.

Bei ihnen sind es meist Daten, Bankverbindungen und Lösegeldforderungen für den heimischen Computer, welche die Verbrecher interessieren. Doch selbst private Anwender sind den Cyber-Kriminellen nicht hilflos ausgeliefert. Sie verfügen über zahlreiche Möglichkeiten, um sich zu schützen, die wir in diesem Ratgeber vorstellen möchten:

Was tun, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?

Bevor wir die Wege zum Cyberschutz aufzeigen, möchten wir uns an jene wenden, die bereits Opfer von Cyberattacken geworden sind und nun vor dem Problem eines möglichen Datenverlusts stehen. Es gibt heute zahlreiche Dienstleister, die sich auf die Wiederherstellung verloren gegangener Daten spezialisiert haben, da die Nachfrage aufgrund der zunehmenden Aktivitäten der Cyber-Kriminellen entsprechend hoch ist. Dadurch ist es nicht mehr schwer, ein Unternehmen zur Datenrettung zu finden.

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Antivirenschutz muss sein

Viele Dienstleister für den Antivirenschutz bieten zumindest für grundlegende Schutzfunktionen kostenlose Versionen an. Auf diese Weise ist es möglich, zahlreiche Angriffe vor dem Einschlag abzufangen. Die bewährtesten Anbieter sind unter anderem:
  • Avira
  • Avast
  • Eset
  • F-Secure
  • G-Data
  • Norton
  • McAfee
  • Microsoft Defender
  • Kaspersky
  • Sophos
  • Symantec

Sichere Passwörter

Noch immer sind leicht zu merkende Passwörter wie 123456 die beliebtesten bei Kunden. Das Problem besteht darin, dass diese entsprechend leicht zu entschlüsseln sind. Geben Hacker diese Zahlenkombination im Wissen um das meistgebrauchte Passwort testweise ein, gelangen sie ohne Mühe in den privaten Bereich. Sichere Passwörter sollten deshalb nicht zu erraten sein. Damit sie durch Passwortentschlüsselungsmaschinen nicht dekuvriert werden können, sollten sie ferner besonders lang sein und aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.

Immer neueste Updates nutzen

Egal, welche Programme man auf seinem Rechner nutzt, die Möglichkeit kostenloser Updates und Upgrades sollte man immer nutzen. Der Hintergrund besteht darin, dass mit diesen Verbesserungen zugleich mögliche Sicherheitslücken gestopft und technische Fehler gefixt werden. Hinzu kommt, dass insbesondere Upgrades im Vergleich zur Vorgängerversion über ein verbessertes Sicherheitsnetz verfügen, das nur genutzt werden kann, wenn sich Kunden auf diese Option einlassen.

Vorsichtiger Umgang mit eigenen Daten

Vor der Digitalisierung war es ein Traum, einmal im Fernsehen zu erscheinen. Das Digitalzeitalter hat inzwischen seine Unschuld verloren. Der Grund ist, dass Daten für Cyberkriminelle das neue Gold sind. Sie können sie für ihre Zwecke verwenden, um Werbung zu verschicken, Schadsoftware zu installieren oder Erpressungen vorzunehmen. Eigene Daten sollten deshalb im öffentlichen Raum nicht mehr preisgegeben werden. Selbst wenn es einen gewissen gesellschaftlichen Druck gibt, in virtuellen Kommentaren zu seiner Person zu stehen, sind Pseudonyme aus Datenschutzgründen die sichere Variante.

SSL-Verschlüsselung nutzen

Der Verschlüsselungsdienst SSL zeigt sich im Eingabefenster für das Internet durch das Akronym HTTPS statt HTTP. Die im Internet getätigten Anfragen werden mithilfe der Technologie Public-Key-Kryptografie verschlüsselt und digital signiert. Cyberkriminelle haben es dadurch wesentlich schwerer, an eigene Daten zu gelangen. Sie bleiben von dieser Form der Kommunikation ausgesperrt.

Keine Macht den Phishing-Mails

Inzwischen sind Cyber-Kriminelle verstärkt dazu übergegangen, sogenannte Phishing-Mails zu versenden. Die Möglichkeit der personalisierten Ansprache hat ihre Erfolgsbilanz leider dramatisch verbessert. In Phishing-Mails geben sich die zwielichtigen Gesellen als Unternehmen aus, deren Layout und Stil sie mal mehr und mal weniger versiert imitieren, und fordern den Empfänger dazu auf, den Anhang zu öffnen. Dies sollte auf keinen Fall getan werden, denn in diesem Fall hat man sich einen Trojaner eingefangen. Kein seriöses Unternehmen fordert seine Kunden zu derartigem auf. (Pd)






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